kann mir mal einer erklären, wie gewerkschaftler angesichts der aktuellen wirtschaftskrise auf die idee kommen, 5 prozent mehr lohn zu fordern? da können sie gleich auf ihre protestplakate 'wir fordern baldige entlassungen' pinseln.

wenn ich warnstreik nur höre! bürger müssen in den kommenden wochen damit rechnen, dass der öffentliche nahverkehr lahm liegt.

als berliner lache ich da nur. müde & amüsiert.

die (cu)cumm(b)er-z bank wollte die vorstandsgehälter ja auch nur um 50% anheben, was die bundesregierung grundsätzlich begrüßte...

Da geht doch noch was.

(Brrrr machte ich, ganz ehrlich. Aber wahrscheinlich macht sich eine solche Forderung ganz gut bei gewerkschaftlichen Mitgliedern (abtrünnig) und Nichtmitgliedern, die aber welche werden sollen. ich weiß es nicht.)

wenn Firmen das operative Ergebnis um 11 Prozent steigern koennen, weshalb soll dann nichts fuer die Arbeitnehmer abfallen? Ich habe eh manchmal den Eindruck, dass uns da was in Sachen Krise vorgemacht wird, damit wir schoen unten und ruhig bleiben.

Und 5 Prozent fordern und dann 2 Prozent kriegen - das ist ja wohl eher real.

Weil im öffentlichen Dienst vor ein paar Jahren vom BAT auf den TVÖD umgestellt wurde. Angeblich zwecks Vereinfachung, stimmt aber nicht, der TVÖD wurde mittlerweile so oft nachgebessert, dass er den BAT in Sachen Komplexität nach nur wenigen Jahren locker überholt hat.
Das Ergebnis der Umstellung -und deshalb wird gewarnstreikt-: Leute die neu eingestellt werden, werden im TVÖD eingruppiert und kriegen satte 15% weniger als die bestandsschutzgesicherten BATler. Wer kündigt oder wechselt, kann seinen Bestandsschutz verlieren und gen TVÖD zurückfallen.
15% weniger bei ohnehin nicht üppigem Lohn heißt in vielen Fällen: Knapp über HartzIV und der Guido sagt ja, dass Arbeitende mehr verdienen sollen, während gleichzeitig das BVerfG anmahnt, "menschenwürdige" HartzIV-Sätze zu zahlen, was nur bedeuten kann, dass der Guido einer ordentlichen Aufstockung der Reallöhne nicht mehr im Weg steht.
Aber Spaß und Polemik bei Seite: Es ist eben NICHT so, dass da Entlassungen anstünden, wenn die Löhne erhöht würden. Ganz sicher nicht. Irgendjemand muss den Müll rausbringen, die Kitas bewirtschaften und die Züge fahren. Und da gibt es -eben wegen der Bezahlung- schon heute einen Mangel und der ist so politisch gewollt und da wo ich herkomme, da hängt es auch nicht an der jeweiligen Kommune: Die eine ist schuldenfrei und hat sich grade mal zig Umbauten einer frisch umgebauten Straße gegönnt, die andere hat zwar Schulden, baut aber demnäxxt eine ordentlich große Stadthalle im größeren Stil, angeblich komplett aus Rücklagen. Mir braucht niemand erzählen, dass da kein Geld wäre. Jammern auf extrem hohem Niveau. 2007, 2008 und 2009 gab es immer Verhandlungsrunden und da mussten die Kommunen wesentlich mehr bluten (+8%! teilweise) und immer haben sie ihren Untergang herbeigeredet. Sie leben alle noch. Manche sogar schuldenfrei.