Freitag, 14. Januar 2011
N°3 | Eric Prieditis


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29/12/2010


Ein Wort zu den Zigaretten. Es gibt natürlich die bekannten Marken der großen Konzerne. Auch hier befinden sich deren Nährwertangaben im europäisch zulässigen Rahmen. Wer innerhalb der EU lebt, wird vielleicht dem Orient-Tabak, der süßlich schwer im Aroma, aber auch schwer im Teergehalt ist, die eine oder andere Träne nachweinen. Ist bei uns daheim schließlich nicht mehr erlaubt, dieser Tabak. Hier allerdings kommt der Asphaltkocher auf seine Kosten!
Der Teergehalt einer internationen Referenzkippe beträgt 13 mg. Die hiesigen Zigaretten pendeln zwischen 23 und 43 mg! Natürlich ist auch der Nikotingehalt wesentlich höher. Sollte man nach dem Genuß einer der hiesigen Zigaretten eine leichte Kreislaufproblematik feststellen, so muß es nicht zwingend mit den für Europäer ungewohnten klimatischen Bedingungen im kausalen Zusammenhang stehen... Doch wollte ich eigentlich berichten, ob das Essen gut war. Die Reisebasisdaten sind nach wie vor: gut!

Im übrigen wundert es mich nun nicht mehr, daß sich in früheren Zeiten die Tropenreisenden mehrheitlich in den Tod gesoffen haben.

Viele Grüße, Eric Prieditis


Nachtrag

Den ganzen Vormittag mit dem Erstellen einer Einkaufsliste verbracht. Den Supermarkt sodann, auf Schusters Rappen besucht. Es ist schon sehr erstaunlich, was man so an Handelsgütern benötigt, wenn man nur ganz gepflegt sitzend vor der Veranda aus in die Gegend schauen möchte: Zwischendurch kurz das Postkantor aufgesucht. Der Postbeamte verabschiedete mich mit den Floskeln: "Auf Wiedersehen, einen schönen Tag noch! und Tschüß!" Jahaha, man scheint mich bereits zu kennen (oder die gesammelten Briefe erinnerten ihn).

Es ist für die Einheimischen übrigens enorm wichtig, daß sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Die meistgenannte Frage lautet zwar: "Transport?" Doch gleich an zweiter Stelle rangiert eine Dreifaltigkeit der Fragestellung, die mich an eine wichtige Aussage einer Vorlesung erinnert: Wo kommst Du her? Wer bist Du? Wo willst Du hin?" Sind diese Fragen geklärt, befindet sich der Insulaner wieder im Gleichgewicht und es wäre mehr als unhöflich, nicht darauf zu antworten (gilt auch für die "Transport?"-Frage).



Während ich noch darüber grübelte, fiel mir ein Tourist in Begleitung einer Einheimischen auf. Die beiden Turteltäubchen. Die einheimische Begleitung war eigentlich gar keine richtige Frau. Ich hatte so etwas einmal in Köln gesehen, der vermutl. australische Tourist wohl noch nicht, er musterte die Begleitung manchmal mit kritischem Blick. In 2-3 Stunden würde er es wohl wissen, dachte ich recht süffisant und wäre fast in eines der Gehweglöcher geplumpst.

Ach ja, die Gehwege und Treppen werden in ihrer Höhe nach einem alten, königlichen Maß gemessen und gebaut. Wenn ein 2 m großer Mensch beim Heben seines Beines Ober- und Unterschenkel in einem rechten Winkel positionieren kann, sollte er keine Probleme haben, einen Gehweg von der Straße her, oder eine Treppenstufe, mit gerade aufgesetztem Fuß zu erklimmen.
Nutzer eines Rollator oder eines Rollstuhls müssen schier verzweifeln. Auch völlig entnervte Kinderwagenschieber habe ich bereits gesichtet.

Des Abends besuchte ich, mit Taschenlampe ausgerüstet (eine Straßenbeleuchtung existiert nur rudimentär und manchmal gibt es auch Stromausfälle), die Hauptstraße, um mir in einer Bar die Übertragung einer Partie Fußball anzusehen. Man gab das Rückspiel Not ggn. Elend. Not gewann 2:1 (0:0) aber Elend schoß bereits im Hinspiel 3 Tore.
In der Halbzeitpause bemühte sich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, eine 3-Mann-Kapelle (2 Gitarren, 1 Synthesizer) durch das Spielen von Mitsing-Liedern, die gedämpfte Stimmung aufzulösen. Es waren Songs von Pink Floyd, Rod Stewart (I am Sailing) und noch ein weiteres, mit Verlaub, Lied für eingeschlafene Füße. Weil die langsamen Musikanten nicht aufhörten, als das Spiel der Fußballer fortgesetzt wurde, zog ich weiter, in die 85ste Bar am Platze. Dort schauten auch Einheimische und vergaßen für einen 45-minütigen Moment, den Touristen ihre Waren zu präsentieren.

So weit der Nachtrag ;-)


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Erinnert mich ein wenig an die Bücher über Dr. Siri : )

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Wie? Bücher? Ich rede so! ;o)

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Ich meinte viel mehr die ansehnlichen Beschreibungen und die Umgebung : )

Immer frohen Mutes und kein Geschimpfe. Meine Lesebreichte täten sich bei selber Reise wohl gaaanz anders lesen ; )

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