Montag, 18. August 2008
heute eine anekdote aus der rublik: spass mit medikmantencocktails.

frau bona hat in den vergangenen wochen ein arzneipotpourri in pillen- und tropf- und spritzenform bekommen. einige hat sie auf eigene faust wieder abgesetzt, andere dankend geschluckt. so ein ortotontropf is beispielsweise ne tolle sache und hat mir bis zur op den tag versüßt.. na, auf jeden fall hat es mich runtergefahren.

dennoch rate ich jedem, den es mal in ein krankenhaus verschlägt, zu überprüfen, was einem da ins pillendöschen geschummelt wird. im verhältnis 1:4 fanden sich darin unbekannte pillen oder ne andere dosierung..... einige nachtschwestern nahmen es da nicht so genau.

das verordnete antidepressivum hab ich irgendwie nicht vertragen, so dass ich es bei einer einnahme beließ und den rest fleissig sammelte. im nachhinein stellt sich heraus, man kann sich mit dem zeug auch prima das leben nehmen. das nenn ich doch mal n gelungenes antidepressivum! ähm...

aba gut. auch das sei nur am rande erwähnt. so richtig bin ich bei einem schlafmittel abgegangen. erst konnte ich mich nicht mehr normal artikulieren... sehr lustig, wenn man sich unterhält... und die bewegungen sind auch im zeitlupentempo und koordinativ indifferent. soweit alles supi und auf jeden fall stimmungshebender als das antidepressivum von da oben. geschlafen hab ich daraufhin auch stets erstmal 3 stunden trotz der abartig schnarchend-röchelnden zimmergenossin. danach war ich aber leider knallerballerwach. aber auch das.... akzeptabel.

in der zweiten nacht nach der OP allerdings... da bin ich aufgewacht und war fest davon überzeugt, dass da gerade zwei pfleger waren, die mir mitteilten, jetzt stünde die zweite von drei operationen an und ich könne jetzt noch duschen und mich fertig machen. in ner stunde, da sei die op angesetzt und man würde mich ne halbe stunde vorher holen.

muah!!

ich war völlich verwirrt. hallu sei dank. hab eine meiner zimmernachbarn geweckt und gefragt, ob da grad zwei pfleger waren, die mich für ne op abholen... was für ne op eigentlich??

.... sie schaute nur verpennt und meinte, sie hätte nüscht bemerkt.

beruhigen konnte mich das leider absolut nicht. ich hab mit herzrasen nach der schwester geklingelt. diese meinte nur süffisant: "ähem.... frau bona, sehen sie mal auf die uhr.... also das ist im allgemeinen eine eher untypische zeit für operationen.... "

das ich das zeug nie wieder angerührt hab, is eh klar, oder?
ich sach ja, spass mit pillen.

... comment