im plausch mit frau himbeer war ich auf der suche nach einem zitat vom kleinen prinzen, wie ich dachte. es ging dabei um dornen, schutz... verlust. es war einfach eine assoziation zu eben diesem foto hier. im buch von saint-exupéry fand sich jedoch die stelle nicht, die ich in erinnerung hatte. überhaupt war meine erinnerung schwamming, dafür emotional. letztlich fiel mir eine melodie ein und ich kam auf die idee, es könne sich vielleicht um lieder über den kleinen prinzen handeln und siehe da: kurt demmler. so hab ich auf einer seite dutzende texte gelesen, bis ich über die lieder des kleinen prinzen gestolpert bin. eins nach dem anderen... es ist ein schlüssel zu meiner kindheit. zu meiner freude hab ich nach nur fünf minuten suche sogar die dazugehörige kassette gefunden und nun träller ich vor mich hin...

ich hab eine blume daheim
diese hat vier dornen nur
damit kann sie viermal stechen
und dann kann sie jeder brechen
warum ließ ich sie allein

ich hab eine blume daheim
die hat auch ein stängel nur
viermal wird der wind ihn biegen
und dann muss sie unterliegen
warum ließ ich sie allein

ungezählte blumen sterben
in der sterneneinsamkeit
ihre sehnsucht ruft uns heim
doch wir jagen bunte scherben
falschen glanz und tote werte
bis was wirklich uns gehörte ging

ich hab eine blume daheim
die hat auch ein leben nur
und das leben ist vergänglich
niemand wartet lebenslänglich
warum ließ ich sie allein

was ist vergänglich?
ist man nicht immer
auf dieser welt
und wenn nicht wohin treibt man?

sicher es bleiben
die elemente
auf dieser welt
doch vergeht die bewegung

diese bewegung
in der ich mich finde
ich weiß nicht die gründe
ich weiß nur ich bin
diese bewegung
bleibt stehn und ich sehe
nicht mehr wie ich gehe
und nicht mehr wohin

was ist vergänglich?
fühlen und denken
auf dieser welt
wenn man's vorher nicht rauslässt

doch wenn man's rauslässt
wenn man sich mitteilt
auf dieser welt
lebt es fort in den andern

diese bewegung
in der ich mich finde
ich weiß nicht die gründe
ich weiß nur ich bin
diese bewegung
bleibt stehn und ich sehe
nicht mehr wie ich gehe
und nicht mehr wohin

was ist vergänglich?
die kraft zu schaffen
auf dieser welt
und die kraft sie zu ändern

doch was wir uns bauten
was wir verbessert
auf dieser welt
stellt aus uns ein zeugnis

diese bewegung
in der ich mich finde
ich weiß nicht die gründe
ich weiß nur ich bin
diese bewegung
bleibt stehn und ich sehe
nicht mehr wie ich gehe
und nicht mehr wohin

kurt demmler

wenn man sich nach menschen sehnt
und man folgt dem lauf des quells
kommt man irgendwo nicht weiter
trifft man irgendwo auf fels
undurchdringbar
unumringbar
unbezwingbar und ich sag:
guten tag
da hallt es wieder:
guten tag
guten tag

bis zum gipfel sieht man nicht
ihn versteckt ein wolkenkleid
gegen all die spröden wände
ist man zum gespräch bereit
undurchdringbar
unumringbar
unbezwingbar ich sag: hu
wer bist du ?
da hallt es wieder:
wer bist du ?
wer bist du ?

ganz verloren steht man da
zacken kanten salzgeflecht
keine warme weiche stelle
an die man sich lehnen möchte
undurchdringbar
unumringbar
unbezwingbar und ich wein:
bin allein
da hallt es wieder:
bin allein
bin allein

kurt demmler