Montag, 15. Januar 2007
NPD Schulungszentrum?
Verkehrte Welt.
Es heisst, Jürgen Rieger plant auf einem 14.000 qm großen ehemaligen LPG-Gelände in der Prignitz ein NPD-Schulungszentrums - spekulativ sei auf dem Gelände Platz für mehr als 400 Leute.
Der ursprüngliche Grundstückseigentümer steht nach einem Feuer vor dem finanziellen Ruin, die Bank verwehrte ihm den nötigen Kredit zur Errichtung eines Ferienlagers. Durch den Grundbesitz hat der arbeitslose Mann, der eine pflegebedürftige Tochter hat, keinen Anspruch auf HartzIV und muss verkaufen: "Die haben uns ein Angebot gemacht, das war wie ein Sechser im Lotto. Da haben wir nicht lange nachgedacht".
Bei den 230 Einwohnern von Kleinow regt sich Widerstand und sie haben eine Resolution gegen ein rechtsextremes Schulungszentrum unterzeichnet und fordern die Politik zum Handeln auf. Die Gemeinde von Kleinow hätte ein Vorkaufsrecht, kann sich das Gelände jedoch nicht leisten. Die Sozialministerin Dagmar Ziegler hat der Gemeinde ihre Unterstützung zugesagt. Bekäme der Eigentümer Norbert Rothhardt von der Arbeitsagentur einen Job vermittelt, "dann wäre er nicht zum sofortigen Verkauf gezwungen", so Ziegler.
vgl. Berliner Zeitung
Es heisst, Jürgen Rieger plant auf einem 14.000 qm großen ehemaligen LPG-Gelände in der Prignitz ein NPD-Schulungszentrums - spekulativ sei auf dem Gelände Platz für mehr als 400 Leute.
Der ursprüngliche Grundstückseigentümer steht nach einem Feuer vor dem finanziellen Ruin, die Bank verwehrte ihm den nötigen Kredit zur Errichtung eines Ferienlagers. Durch den Grundbesitz hat der arbeitslose Mann, der eine pflegebedürftige Tochter hat, keinen Anspruch auf HartzIV und muss verkaufen: "Die haben uns ein Angebot gemacht, das war wie ein Sechser im Lotto. Da haben wir nicht lange nachgedacht".
Bei den 230 Einwohnern von Kleinow regt sich Widerstand und sie haben eine Resolution gegen ein rechtsextremes Schulungszentrum unterzeichnet und fordern die Politik zum Handeln auf. Die Gemeinde von Kleinow hätte ein Vorkaufsrecht, kann sich das Gelände jedoch nicht leisten. Die Sozialministerin Dagmar Ziegler hat der Gemeinde ihre Unterstützung zugesagt. Bekäme der Eigentümer Norbert Rothhardt von der Arbeitsagentur einen Job vermittelt, "dann wäre er nicht zum sofortigen Verkauf gezwungen", so Ziegler.
vgl. Berliner Zeitung
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ericpp,
Montag, 15. Januar 2007, 22:43
So eine ähnliche Aktion hat der Rieger erst im Sommer in Delmenhorst bei Bremen durchgezogen. Da gings im ein altes Hotel, am Ende hat die gesamte Stadt gespendet um den Bau zu erwerben und die Rechte Plage wieder loszuwerden.
Damals wurde auch spekuliert, ob der Verkäufer nicht mit Rieger im Bett lag um die Stadt, mit der er wohl schon länger im Clinch lag, über den Tisch zu ziehen...
Es bleibt die Frage, warum er sich im Voraus überhaupt als Käufer präsentiert. Über Strohmänner oder Tarnfirmen könnte er doch viel problemloser an die Immobilie kommen und dann die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen stellen. Aber anscheinend legt er es drauf an, daß ihm die Anwohner das Geländer vor der Nase wegkaufen.
Damals wurde auch spekuliert, ob der Verkäufer nicht mit Rieger im Bett lag um die Stadt, mit der er wohl schon länger im Clinch lag, über den Tisch zu ziehen...
Es bleibt die Frage, warum er sich im Voraus überhaupt als Käufer präsentiert. Über Strohmänner oder Tarnfirmen könnte er doch viel problemloser an die Immobilie kommen und dann die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen stellen. Aber anscheinend legt er es drauf an, daß ihm die Anwohner das Geländer vor der Nase wegkaufen.
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gutemine,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:14
das fand ich da auch schon unfassbar, aber er mag wohl auch die Publicity ... da schwillt mir der Kamm ...
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bonafide,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:42
ich überleg auch, obs dem herrn rieger vielleicht hauptsächlich auf den dadurch erzeugten presserummel um ihn und die npd ankommt. wenn man sonst schon so wenig zu sagen hat, dann doch wenigstens eine dorfgemeinde in angst versetzen...
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gorillaschnitzel,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:48
Natürlich....und das Schlimme: Nazis sterben nicht aus. Das Gute: Auf das Dreckspack kommts nicht an. Nie wieder. Die bleiben eine dumme, blöde Sekte.
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bonafide,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:53
Das Gute: Auf das Dreckspack kommts nicht an. Nie wieder. Die bleiben eine dumme, blöde Sekte.huiuiui...
ich glaub, derart auf die leichte schulter würde ich das besser nicht nehmen. protest ist in jedem fall sinnvoll.
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gutemine,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:57
so leicht würde ich es auch nicht nehmen, denn durch den Rummel des Herrn Rieger finden ihn gewiß auch einige veblendete dumme Leute toll und schließen sich der blöden Sekte an ...
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gorillaschnitzel,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:37
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bonafide,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:52
ein interessanter artikel, danke!
hm... ist echt fraglich. hm... allemal verdächtig. es wäre krass, wenn das ein deal mit der npd wäre.
hm... ist echt fraglich. hm... allemal verdächtig. es wäre krass, wenn das ein deal mit der npd wäre.
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cosmomente,
Dienstag, 16. Januar 2007, 00:56
@gorillaschnitzel: dieser Sachverhalt ist tatsächlich sehr interessant, danke für den Hinweis!
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ericpp,
Dienstag, 16. Januar 2007, 18:44
Was Ähnliches wollte ich mit meinen Kommentaren weiter oben auch andeuten - und auch herr wuergs Meinung scheint in die Richtung zu gehen.
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bonafide,
Mittwoch, 17. Januar 2007, 01:08
die frage bleibt dennoch: wie ernst ist/sind diese kaufabsichten zu nehmen und wie reagiert man künftig auf derartige aktionen seitens rieger/npd adäquat. ist schon ne perfide geschichte, sollte das n abgekartetes spiel sein.
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ericpp,
Mittwoch, 17. Januar 2007, 01:59
Wenn sie eine Immobilie wirklich wollen, werden sie es über Strohmänner oder Ähnliches tun, weil sie auch nicht mehr für so eine alte Absteige ausgeben wollen wie unbedingt nötig. Und da sie schon ein paar abgelegene Gehöfte quer über Deutschland verteilt ihr Eigen nennen, glaube ich auch nicht, daß sie da so bald wieder zukaufen müssen.
Andererseits:
Es gibt genug brachliegende Gewerbeflächen, die man, ist man mal in ihrem Besitz, ohne genehmigungspflichtige Umbauten in Versammlungs- oder Schulungsräumlichkeiten umwidmen kann. Ich würde viel panischer werden, wenn sie sich ihr 'Endlager für Gedankenmüll' repräsentativ und Zentrumsnah in einer größeren Stadt suchen. Die Jungs werden leider selbstbewußter und wollen auf die Kacke hauen, auffallen und sich in die Mitte der Gesellschaft drängen.
Viel mehr als abwarten können wir eigentlich wirklich nicht. Denn spielen wir das Spielchen wie da oben weiter mit, landen vermutlich beträchtliche Summen an gutgemeinten Spenden genau in den Händen der Falschen.
Andererseits:
Es gibt genug brachliegende Gewerbeflächen, die man, ist man mal in ihrem Besitz, ohne genehmigungspflichtige Umbauten in Versammlungs- oder Schulungsräumlichkeiten umwidmen kann. Ich würde viel panischer werden, wenn sie sich ihr 'Endlager für Gedankenmüll' repräsentativ und Zentrumsnah in einer größeren Stadt suchen. Die Jungs werden leider selbstbewußter und wollen auf die Kacke hauen, auffallen und sich in die Mitte der Gesellschaft drängen.
Viel mehr als abwarten können wir eigentlich wirklich nicht. Denn spielen wir das Spielchen wie da oben weiter mit, landen vermutlich beträchtliche Summen an gutgemeinten Spenden genau in den Händen der Falschen.
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